Psychopharmakon

Ein Psychopharmakon (Neutrum, Plural: Psychopharmaka) ist eine psychoaktive Substanz, die als Arzneistoff genutzt wird. Es beeinflusst die neuronalen Abläufe im Gehirn und bewirkt dadurch eine Veränderung der psychischen Verfassung.

Psychopharmaka werden in der Regel zur Behandlung (Psychopharmakotherapie) von verschiedenen psychischen Störungen wie Psychosen und Depressionen, aber auch Epilepsie und Schlafstörungen eingesetzt. Heute (Stand: 14. November 2014) stehen für diesen Zweck auf dem deutschen Markt ungefähr 120 Wirkstoffe zur Verfügung. Die Wirkung der meisten Psychopharmaka wurde zufällig an Patienten beobachtet – und nicht durch systematische Forschung entdeckt. Viele Substanzen sind lediglich Abwandlungen (Analoga) der chemischen Grundstruktur (Pharmakophor) bereits bekannter Wirkstoffe.

„Psychopharmakon“ leitet sich ab von altgriechisch ψυχή psychḗ, „Seele“, und altgriechisch φάρμακον phármakon, „Arzneimittel“. Vermutlich benutzte im Jahr 1920 der amerikanische Pharmakologe David Israel Macht diese Wortneuschöpfung zuerst im heute (Stand: 14. November 2014) gebräuchlichen Sinne. Ab etwa 1950 verbreitete sich der Begriff zunehmend im Zusammenhang mit den Substanzen Chlorpromazin und Imipramin in der psychiatrischen Fachliteratur.


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